
Trump plant 50 Prozent Zoll auf europäische Produkte
US-Präsident Donald Trump hat am heutigen Tag in sozialen Netzwerken angekündigt, dass ab dem 1. Juni Zölle von 50 Prozent auf Waren aus der Europäischen Union (EU) erhoben werden sollen. Trump äußerte sich kritisch über die Handelsgespräche mit der EU und stellte fest, dass es schwierig sei, über Handelsfragen mit den europäischen Partnern zu diskutieren. Er betonte, dass es keine Zölle geben werde, wenn die Produkte in den USA hergestellt werden. Diese Aussage untermauert Trumps langjährige Position, dass die Förderung der amerikanischen Produktion ein zentrales Ziel seiner Handelspolitik sei.
Die EU-Kommission reagierte bisher zurückhaltend auf Trumps Ankündigungen und lehnte es ab, Kommentare zu den Äußerungen des Präsidenten abzugeben. Stattdessen wird ein für heute geplantes Telefonat zwischen dem Handelskommissar der EU, Maros Sefcovic, und seinem amerikanischen Kollegen, Jamieson Greer, abgewartet. Diese Gespräche könnten möglicherweise dazu beitragen, die Spannungen zwischen den beiden Handelsmächten zu entschärfen. Der Markt reagierte bereits auf die Ankündigungen Trumps, was sich in einem Rückgang der Börsenkurse niederschlug. Der DAX und der Euro Stoxx 50 verzeichneten jeweils einen Rückgang von etwa drei Prozent.
Zusätzlich zu den Zöllen auf europäische Waren drohte Trump auch dem Apple-Konzern mit einem Zollsatz von 25 Prozent, sofern das Unternehmen seine iPhones nicht in den USA produziert. In einem Beitrag auf seinem Onlinedienst Truth Social erklärte Trump, dass er Apple-CEO Tim Cook bereits in der Vergangenheit mitgeteilt habe, dass er erwarte, dass in den USA verkaufte iPhones auch im Land hergestellt werden. Er machte deutlich, dass eine Produktion in Ländern wie Indien oder anderswo nicht akzeptabel sei. Sollte Apple dieser Aufforderung nicht nachkommen, müsse das Unternehmen mit einem hohen Zollsatz auf seine Produkte rechnen. Diese Drohung verdeutlicht Trumps Engagement für die Schaffung von Arbeitsplätzen in den USA und die Verringerung der Abhängigkeit von ausländischer Produktion.
Quelle: https://orf.at/stories/3394730/
