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IATA warnt: Handelsstreitigkeiten hemmen Flugverkehrswachstum

Der Internationale Fluglinienverband (IATA) hat auf seinem Jahrestreffen in Neu-Delhi die Wachstumserwartungen für die globale Passagierluftfahrt deutlich nach unten korrigiert. Der Verband geht nun davon aus, dass die Zahl der Passagiere im Jahr 2023 auf 4,99 Milliarden steigen wird, was einem Anstieg von vier Prozent entspricht. Dies würde ein neues Rekordhoch markieren. Allerdings hatte die IATA im Dezember noch mit 5,22 Milliarden Fluggästen gerechnet, was die aktuelle Prognose um rund 230 Millionen Passagiere nach unten korrigiert.

Umsatz- und Gewinnprognosen sinken

Zusätzlich zur Anpassung der Passagierzahlen hat die IATA auch die Umsatzprognosen herabgesetzt. Der Gesamtumsatz der Branche wird demnach voraussichtlich 979 Milliarden Dollar erreichen, was nur einen Anstieg von 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Damit bleibt die Branche unter der bedeutenden Marke von einer Billion Dollar, die sie ursprünglich anvisiert hatte. Der Gewinn der Fluggesellschaften wird nun auf 36 Milliarden Dollar geschätzt, was im Vergleich zum Vorjahr von 32,4 Milliarden Dollar einem Anstieg von 3,6 Milliarden Dollar entspricht. Diese Erwartungen sind jedoch 600 Millionen Dollar niedriger als zuvor prognostiziert.

Negative Einflüsse auf die Branche

Die Anpassungen der IATA-Prognosen sind vor allem auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Die Handelskonflikte und eine allgemein schwächere Nachfrage belasten die Branche. Insbesondere die US-Zollpolitik unter Präsident Donald Trump sorgt für Unsicherheiten und schürt Ängste vor einer möglichen Wirtschaftskrise. Diese verunsichern viele Akteure innerhalb der US-Wirtschaft, was sich auch auf die Luftfahrtindustrie auswirkt.

Zusätzlich dazu behindern Verzögerungen bei der Auslieferung neuer Flugzeuge das Wachstum des Flugangebots. Fluggesellschaften müssen daher länger auf ältere Maschinen zurückgreifen, die in der Regel einen höheren Spritverbrauch und höheren Wartungsaufwand haben. Dies führt zu zusätzlichen Kosten und könnte die Wettbewerbsfähigkeit der Fluggesellschaften weiter beeinträchtigen. In diesem herausfordernden Umfeld wird die Luftfahrtbranche weiterhin auf sich verändernde Marktbedingungen reagieren müssen.

Quelle: https://orf.at/stories/3395578/

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